Der Neger in der Mormonentheologie
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Schwarze verflucht - Lehre oder Folklore
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Neger und das Evangelium

 

Die Bibel lehrt, dass das Evangelium ALLEN Völkern gebracht werden muss. Von Jesus wird berichtet, dass er sagte: „Geht hinaus in die GANZE Welt und verkündet das Evangelium ALLEN Geschöpfen!“ (Markus 16:15) Jesus sagte auch: „Daher geht zu ALLEN VÖLKERN und macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ (Matthäus 28:19)

Tatsächlich wurde Philippus geboten, dass Evangelium einem Äthiopier zu predigen; siehe Apg. 8:26-39. Ein Äthiopier wird im Wörterbuch als Neger definiert. Jeremia fragt: „Kann der Äthiopier seine Hautfarbe ändern?“ (Jeremia 13:23) In Apg. 8:38 wird uns erzählt, dass Philippus den Äthiopier taufte.

Obwohl die Bibel lehrt, dass das Evangelium allen Völkern gebracht werden soll, einschließlich den Negern, hat die Mormonenkirche versucht, Missionarsarbeit unter dem Negervolk zu vermeiden. Bruce R. McConkie, vom Rat der Siebzig, erklärte: „DAS EVANGELIUM WIRD NICHT BEWUSST ZU IHNEN GEBRACHT...“ (Mormon Doctrine, S. 477)

 

William E. Berrett erklärte: „...ES WURDEN KEINE DIREKTEN BEMÜHUNGEN UNTERNOMMEN, unter ihnen ZU MISSIONIEREN.“ (Mormonism and the Negro, Teil 2, S. 5)

 

Der Mormonenautor Arthur M. Richardson erklärte sehr plump: „...Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage HAT KEINEN AUFRUF, DAS EVANGELIUM DEM NEGER ZU BRINGEN, UND SIE TUT DIES AUCH NICHT.“ (That Ye May Not Be Deceived, S. 13)

 

Die Mormonenpublikation Köstliche Perle wird von Mormonenschreibern benutzt, um zu rechtfertigen, dass das Evangelium nicht dem Neger gebracht wird. Im Buch Moses, das ein Teil der Köstlichen Perle ist, lesen wir:

 

... Und eine SCHWÄRZE kam auf die Kinder Kanaans, dass sie von allen Menschen verachtet wurden...

Und es geschah, dass Enoch fortfuhr, alle Menschen AUSSER DEM VOLKE KANAAN ZUR BUSSE ZU RUFEN. (Köstliche Perle, Moses 7: 8 und 12)

 

Präsident Joseph Fielding Smith erklärte: „Vor der Flut bewahrten die Kanaaniter den Fluch im Lande; das Evangelium wurde ihnen NICHT gebracht und kein anderes Volk wollte mit ihnen Gemeinschaft haben.“ (The Way to Perfection, S. 108)

 

Der Mormonenapostel Mark E. Petersen machte folgende Aussage: „Als er Enoch sagte, dass er den Nachkommen Kains, die SCHWARZ waren, NICHT das Evangelium predigen sollte, VERWICKELTE SICH DER HERR IN RASSENTRENNUNG.“ (Race Problems as They Affect the Church, Ansprache von Mark E. Petersen, 27. August 1954)

 

Der Mormonenautor Arthur M. Richardson machte folgende Aussage:

Auch WURDE DAS EVANGELIUM NICHT ZU DIESER ABGETRENNTEN SCHWARZEN GRUPPE GEBRACHT.

'Und es geschah, dass Enoch fortfuhr, alle Menschen außer dem Volke Kanaan zur Buße zu rufen.'

So weit weist dieses Zitat darauf hin, dass die Neger die Erde mit SCHWARZEN, UNEHRENHAFTEN KÖRPERN als ein Urteil Gottes betreten, weil sie zu der Zeit der Entscheidung in der Präexistenz VERZAGT waren und eine SCHWÄCHE AN ENTSCHLUSSKRAFT offen legten, waren sie in der Sache des Herrn Jesus Christus nicht tapfer. Deshalb hatten sie nur Anspruch auf die irdische Abstammungslinie des ersten irdischen Mörders Kain. Sie sollten 'Diener von Dienern' sein. Sie sollten abgetrennt werden. ES WURDE KEINE ANSTRENGUNG UNTERNOMMEN, IHNEN DAS EVANGELIUM ALS VOLK ZU BRINGEN.“ (That Ye May Not Be Deceived, S. 9-10)

 

1947 zog die Mormonenkirche in Betracht, in Kuba Missionarsarbeit zu tun. Am 20. Juni 1947 schrieb ein Missionspräsident an Lowry Nelson, einem „nationalen prominenten Soziologen“ (der auch ein Mitglied der Mormonenkirche war), weil er zu wissen wünschte, ob in Kuba Missionarsarbeit getan werden könnte, ohne Menschen mit Negerblut in die Kirche zu bringen. In diesem Brief erklärte er:

 

Vor kurzem besuchte ich auf Bitten der ERSTEN PRÄSIDENTSCHAFT Kuba im Hinblick darauf, Missionarsarbeit auf dieser Insel zu tun. Während ich dort Mr. Chester W. Young traf... Er war uns sehr behilflich und im Verlauf unserer Unterhaltung erfuhr ich, dass er Sie sehr gut kannte und er wünschte, dass wir Sie an ihn erinnern...

Er riet mir, dass Sie etwa zwei Jahre in Kuba verbringen sollten, um eine Studie der ländlichen Gemeinden vorzunehmen. Ihre Studie dort wäre uns sehr hilfreich. Ich hätte gern Ihre Meinung, ob es ratsam wäre, besonders im ländlichen Teil Kubas Missionarsarbeit zu leisten, da Sie natürlich unsere Vorstellung vom Neger und seiner Position zum Priestertum kennen.

Gibt es dort Gruppen von REINEM, WEISSEN BLUT in den ländlichen Abschnitten, besonders in den kleinen Gemeinden? Wenn es so ist, halten sie sich VON DEN NEGERN GETRENNT? Die beste Information, die wir bekommen konnten, war, dass es in den ländlichen Gemeinden keine Rassentrennung gäbe, und es wäre SCHWIERIG, mit keinem Grad der Sicherheit Gruppen von REINEN, WEISSEN MENSCHEN ZU FINDEN.“ (Brief vom 20. Juni 1947, maschinengeschriebene Kopie)

 

Am 26. Juni antwortete Lowry Nelson. In dieser Antwort erklärte er:

Die Einstellung der Kirche in Bezug auf den Neger macht mich sehr traurig... Ich glaube nicht, dass Gott ein Rassist ist. Aber wenn die Kirche einen unwiderruflichen Standpunkt eingenommen hat, würde ich es ungern sehen, dass sie in Kuba oder jedem anderen Land Einzug hält, wo verschiedene Rassen leben, und das Missionswerk aufbaut. Die weißen und farbigen Menschen leben in der Karibik und im größten Teil Lateinamerikas viel besser miteinander als in den Vereinigten Staaten... In eine Situation wie diese hineinzugehen und eine Lehre der 'WEISSEN ÜBERLEGENHEIT' zu predigen, wäre für uns, so scheint es mir, ein tragischer, schlechter Dienst... Es macht mich traurig, Ihnen zu schreiben und zu sagen, falls meine Meinung zählt, dass es für die Kubaner besser wäre, wenn wir ihre Insel nicht beträten – es sei denn wir wären bereit, unsere Rassentheorie zu revidieren. Sie unsere bösartige Lehre der Rassentrennung und Ungleichheiten unter Rassen dort zu lehren, wo es sie nicht gibt, oder sie dort gut zu heißen, wo sie ihr hässliches Haupt erhoben hat, wäre, so scheint es mir, tragisch. Mir scheint es, als hätten wir hier gerade erst über solche Vorstellungen einen Krieg gewonnen.“ (Brief vom 26. Juni 1947, maschinengeschriebene Kopie)

 

Am 8. Oktober 1947 schrieb Lowry Nelson an die Erste Präsidentschaft und protestierte gegen die Kirchenlehre in Bezug auf den Neger. Am 12. November 1947 schrieb ihm die Erste Präsidentschaft – d. h. George A. Smith, J. Reuben Clark und David O. McKay – einen Brief, in dem sie erklärten:

 

Wir haben das sehr sichere Gefühl, dass sie die Lehren der Kirche verstehen. Sie sind entweder wahr oder falsch. Unser Zeugnis ist, dass sie wahr sind. Unter diesen Umständen können wir nicht zulassen, zu sehr von der Argumentation der Menschen beeindruckt zu werden, wie gut fundiert sie auch immer scheinen mag. Wir würden Ihnen dies gern in aller Freundlichkeit sagen und in aller Ernsthaftigkeit, dass Sie ein zu feiner Mensch sind, um zuzulassen sich von den Grundsätzen des Evangeliums durch weltliche Gelehrsamkeit wegführen zu lassen. Sie haben zu sehr das Potential Gutes zu tun und wir hoffen deshalb gebetsvoll, dass Sie Ihr Denken neu orientieren können und es mit dem offenbarten Wort Gottes überein bringen.“

 

Zwanzig Jahre später schrieb Lowry Nelson einen Brief, der zeigt, dass er mit der Antwort, die ihm von der Ersten Präsidentschaft gegeben wurde, nicht zufrieden war. In diesem Brief erklärte er:

 

...es ist diesen Sommer zwanzig Jahre her, als ich das erste Mal durch die Bewusstwerdung der Verwicklungen der gegenwärtigen Politik geschockt wurde und ich begann einen 'Dialog' mit der Ersten Präsidentschaft. Ich hatte beginnend mit September 1945 zwölf Monate damit zugebracht, eine Studie vom ländlichen Leben in Kuba für die Staatsabteilung anzufertigen. Im folgenden Jahr, 1947, wurde von den Kirchenautoritäten ein Freund aus College-Tagen geschickt, um die Möglichkeit zu untersuchen, dort das Missionswerk aufzubauen. Als er erfuhr, dass ich in Kuba gewesen bin, schrieb er mir, um zu erfragen, ob ich dort viele weiße Menschen gefunden hätte. Rückblickend erkenne ich, dass ich sehr naiv war. Aber die Wahrheit ist, dass es meine erste wirkliche Konfrontation mit dieser Frage war. Während ich in einem Mormonendorf in Utah aufwuchs, wurde ich unvermeidlich mit solchen Phrasen vertraut, wie 'weiß und angenehm', 'mit einer dunklen Haut verflucht', der 'Dritte, der auf dem Zaun saß', aber dies waren einfach nur 'Phrasen', die in das eine Ohr gingen und durchs andere hinaus. Der Neger kam nicht wirklich in unser Dorf. In meiner Korrespondenz mit der Ersten Präsidentschaft, war ich wahrlich beunruhigt, mich im Widerstand zu einem festgelegten Dogma wiederzufinden... Missionsarbeit unter den Schwarzen ist geflissentlich vermieden worden... Da wir behaupten, eine Weltkirche zu sein, deren Botschaft zu 'jedem Geschlecht, jeder Zunge und jedem Volk' gehen soll, wie können wir die Ausklammerung von über 100 Millionen menschlichen Wesen rechtfertigen?“ (Brief von Lowry Nelson, veröffentlicht in Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Herbst 1967, S. 8-9)


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