Der Neger in der Mormonentheologie
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Schwarze verflucht - Lehre oder Folklore
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In Vorurteilen verwurzelt

 

Eine Untersuchung der frühen Mormonengeschichte offenbart deutlich, dass die Lehre hinsichtlich der Schwarzen aus Vorurteilen erwuchs. Zu der Zeit, als die Mormonenführer ihre Lehre bezüglich der Schwarzen formulierten, war die Sklaverei eine anerkannte Praktik im Südteil der Vereinigten Staaten und anderen Teilen der Welt. An vielen Orten wurden Schwarze wie Tiere behandelt. Einige Leute dachten, sie wären „ohne Seelen und nur dafür geschaffen, dem weißen Mann zu dienen.“

Die Mormonen wollen uns natürlich nicht glauben lassen, dass ihre Führer vom Vorurteil ihrer Zeit beeinflusst wurden. John J. Stewart erklärte: „Das ganze Leben des Propheten zeigt ohne Zweifel, dass er weder Verfolgung, noch öffentliche Zensur noch Spott fürchtete. Er lehrte offen seine Überzeugungen von der Wahrheit, ganz gleich wie viel Ärger und Schwierigkeiten, sie ihm einbrachten. Er gab sogar lieber sein Leben, als solchem Druck oder Kompromiss über die Wahrheit nachzugeben.

Anzunehmen, dass er sich den Gefallen der Welt erschmeicheln wollte, indem er ein Vorurteil gegen die Neger kundtat, ist eine BELEIDIGUNG für diesen mutigen Mann und den bekannten Tatsachen der Geschichte gegenüber.“ " (Mormonism and the Negro, Teil 1, S.15)

 

Im Utah Chronicle für den 7. April 1965 erschien in einem Brief an den Redakteur folgende Aussage: „...Joseph Smith und andere Kirchenführer brachten den Zorn der Nichtmormonen in den Gemeinden, wo sie lebten, über sich, indem sie Sklaverei und die Unterdrückung der Menschenrechte und Menschenwürde verkündeten. Dies ist ein BESTÄNDIGER UND UNERSCHÜTTERLICHER STANDPUNKT der Kirchenführer während der gesamten Geschichte der Kirche gewesen.“

Eigentlich ist die Wahrheit in dieser Sache, dass Joseph Smith und andere frühe Führer der Mormonenkirche Vorurteile gegenüber dem Neger zeigten und einige verkündeten, dass Sklaverei eine göttliche Einrichtung wäre.

Man könnte meinen, dass die Mormonenkirche zuerst keine wirkliche Lehre bezüglich der Schwarzen hatte. Aber im Jahre 1833 begannen einige Mitglieder der Kirche, in Bezug auf die Neger Kompromisse zu schließen, um ihre sklavenhaltenden Nachbarn zu beschwichtigen. In der Mormonenzeitung The Evening and the Morning Star vom 16. Juli 1833 erschien folgendes:

 

“Nachdem wir mit größtem Bedauern erfahren haben, dass ein Artikel mit der Forderung ‚Befreit die Farbigen’ in der letzten Nummer des Star missverstanden worden ist, fühlen wir uns verpflichtet, in dieser Extraausgabe zu erklären, dass unsere Absicht nicht nur darin bestand, die freien Farbigen davon abzuhalten, in diesen Staat einzuwandern, sondern dass wir VERHINDERN, DASS SIE ALS MITGLIEDER DER KIRCHE ZUGELASSEN WERDEN.“ (In der History of the Church, Bd. 1, S. 378-379, erneut abgedruckt)

John J. Stewart behauptete, dass Joseph Smith einen Sklavereigegner einlud, in Kirtland zu sprechen: „In den frühen 1830ern schrieb und veröffentlichte er im Messenger and Advocate, die Kirchenzeitung in Kirtland, Ohio, eine Anregung der Redakteurs, dass führende Männer in den Südstaaten Maßnahmen ergreifen sollten, um die Sklaven zu befreien, so dass sich der Neger der Segnungen einer freien Nation erfreuen könnte. Er LUD auch EINEN SKLAVEREIGEGNER EIN, in Kirtland EINE ÖFFENTLICHE ANSPRACHE ZU HALTEN, zu einer Zeit, als Sklavereigegner im Allgemeinen im Norden wie auch im Süden gehasst wurden.“ (Mormonism and the Negro, Teil 1, Seite 16)

Mr. Stewart sagt nicht, welche Ausgabe des Messenger and Advocate diese Information enthält, aber es gibt einen Artikel, der von Joseph Smith für den Messenger and Advocate geschrieben (später in der History of the Church erneut abgedruckt) wurde, der zeigt, dass er die Praktik der Sklaverei begünstigte und sehr gegen Sklavereigegner war: Joseph Smith erklärte:

 

„SEHR GEEHRTER HERR: - Dieser Ort (Kirtland) ist kürzlich von einem Gentleman besucht worden, der Grundsätze und Lehren derjenigen verteidigte, die man SKLAVEREIGEGNER nennt, und seine Anwesenheit hatte ein Interesse an diesem Thema geweckt, wenn Sie folgende Überlegungen für nützlich erachten oder denken, dass sie dazu geeignet sind, die Meinung der Öffentlichkeit des Südens zu korrigieren… so steht es Ihnen frei, sie öffentlich zu machen. ICH FÜRCHTE, dass es hinaushallen könnte, dass 'ein Sklavereigegner' mehrere Male in dieser Gemeinde reden gehalten hatte,… alle, mit Ausnahme einiger weniger, nahmen wegen ihrer Berufung daran teil und ließen den Gentlemen seine Argumente vor fast nackten Wänden darlegen. Ich bin mir bewusst, dass viele, die VORGEBEN, das Evangelium zu predigen, sich über ihre Brüder gleichen Glaubens, die im Süden wohnen, beklagen und bereit sind, ihnen die Mitgliedschaft zu entziehen, weil sie den Grundsatz der Sklaverei nicht verleugnen wollen, und sie erheben ihre Stimme gegen alles Derartige. Dies muss ein empfindlicher Punkt sein und einer, der aufrichtiges Nachdenken aller Menschen hervorruft, und besonders bevor sie im Widerstand Fortschritte machen, in der Absicht, die anständigen Staaten des Südens zu verwüsten und auf die Welt eine Gemeinschaft von Leuten loszulassen, die vielleicht unser Land ÜBERRENNEN UND DIE HÖCHST HEILIGEN GRUNDSÄTZE DER MENSCHLICHEN GESELLSCHAFT, KEUSCHHEIT UND TUGENDHAFTIGKEIT VERGEWALTIGEN KÖNNTEN… Ich glaube nicht, dass die Menschen des Nordens mehr Rechte haben, um sagen zu können, dass der Süden keine Sklaven halten soll, als der Süden es dem Norden vorschreiben könnte.

Wie eine Gemeinschaft je über das GESCHWÄTZ solcher Leute erregt sein kann, Jungen und andere, die sich zu fein sind, ihren Lebensunterhalt durch ehrenhafte Arbeit zu verdienen und unfähig sind, irgendeiner Beschäftigung professioneller Natur nachzugehen, ist mir unverständlich; und wenn ich Leute in den freien Staaten sehe, wie sie Dokumente gegen Sklaverei unterzeichnen, ist es für mein Verständnis nicht weniger als eine einflussreiche Armee und eine VERKÜNDUNG VON FEINDSELIGKEITEN gegen die Leute des Südens. Welcher Kurs könnte unsere Union schneller spalten?

Nachdem ich mich so freimütig über dieses Thema geäußert habe, zweifle ich nicht, dass diejenigen, die in vorderster Front ihre Stimmen gegen den Süden erhoben haben, gegen mich aufschreien werden, dass ich unbarmherzig, gefühllos, unfreundlich und gänzlich unvertraut mit dem Evangelium Christi sei... die erste Erwähnung, die wir über die SKLAVEREI haben, findet man in der Heiligen Bibel… Und insofern, aus dieser Vorhersage, die dem Verständnis Gottes entspricht, bleibt es als ein dauerndes Monument des ERLASSES JEHOVAS, zur Schande und Verwirrung aller, die GEGEN den Süden GESCHRIEBEN HABEN, weil sie die Söhne Hams in KNECHTSCHAFT halten… Ich kann sagen, dass der FLUCH NOCH NICHT VON DEN SÖHNEN KANAANS GENOMMEN IST, auch wird es nicht geschehen, bis eine ebenso große Macht kommt, wie die, die ihn verursachte; und das Volk, das SICH NUR IM GERINGSTEN IN DIE ABSICHTEN GOTTES in dieser Hinsicht EINMISCHT, wird vor ihm MINDESTENS UNTER VERDAMMUNG geraten; und diejenigen, die entschlossen sind, einen Kurs zu verfolgen, der einen Widerstand und eine fieberhafte Ruhelosigkeit gegen die ERLASSE DES HERRN zeigt, werden lernen, wann es vielleicht für sie zu ihrem Guten zu spät ist, dass Gott sein Werk selbst tun kann, ohne die Hilfe derjenigen, die nicht durch Seinen Ratschluss geleitet werden.“ (History of the Church, von Joseph Smith, Bd. 2, S. 436-438)

 

In derselben Ausgabe des Messenger and Advocate (April 1836), in der Joseph Smith die Sklaverei verteidigte, erschien folgende Aussage von W. Parrish:

 

„Vor kurzem kam ein Gentleman des Prebyterianerglaubens in diese Stadt (Kirtland) und nahm sich vor, über die Frage der Abschaffung der Sklaverei zu referieren. Da er wusste, dass es einen großen Zweig der Kirche der Heiligen der Letzten Tage an diesem Ort gab... erwartete er ohne Zweifel großen Erfolg bei der Etablierung seiner Lehre unter uns. Aber hierin irrte er sich. DIE LEHRE CHRISTI UND DIE SYSTEME DER MENSCHEN STEHEN ZUR FRAGE und deshalb werden sie nicht miteinander harmonisieren... wir halten uns von Sklavengegnergemeinschaften fern...

Und obwohl POLITISCHE DEMAGOGEN, UND RELIGIÖSE FANATIKER in ihrem blinden Eifer hetzen und wüten mögen... wird dennoch Gottes FLUCH, der durch seinen Diener Noah ausgesprochen wurde, auf ihnen bleiben; und Kanaan muss in den Zelten Sems wohnen und sein Diener sein, bis Er, der ihn aussprach, es anders anordnen wird. Und all die Sklavengegnergemeinschaften, die es jetzt gibt und die es je geben wird, KÖNNEN NICHT BEWIRKEN, DASS SICH EIN JOTA ODER TÜTTELCHEN DER PROPHEZEIUNG NICHT ERFÜLLT... Wir wollen deshalb deutlich verstanden werden, dass wir DAS SKLAVENGEGNERSYSTEM NICHT GUT HEISSEN UND AUCH KEINE GEMEINSCHAFT MIT DENEN PFLEGEN WOLLEN, DIE SEINE GRUNDSÄTZE VERTEIDIGEN...“ (Messenger and Advocate, Bd. 2, S. 295-296)

 

In derselben Ausgabe erschien ein weiterer Artikel, der Sklavereigegner anprangerte. In diesem Artikel finden wir folgendes:

 

„Welchen Vorteil kann der Sklave aus den langen Gesprächen und Diskussionen, die im Norden geführt werden, gewinnen? Mit Sicherheit haben die Menschen im Norden keine gesetzliche Handhabe, sich in das Eigentum des Südens einzumischen, auch haben sie kein Recht zu sagen, dass sie Sklaven halten sollen oder nicht...

Wo kann jemand mit gesundem Menschenverstand sehen wollen, dass die Sklaven im Süden befreit werden... So etwas könnte nicht geschehen, ohne die gesamte bürgerliche und gesunde Gesellschaft des Nordens und des Südens zu verderben! Lasst die SCHWARZEN des Südens frei sein und unsere Gemeinschaft wird von Armen und einer sorglosen Masse von menschlichen Wesen, unkultiviert und nicht gewöhnt, sich mit dem Lebensnotwendigen selbst zu versorgen, überrannt werden, und sie werden die Keuschheit jeder Frau gefährden, die zufällig auf unseren Straßen gefunden werden könnte, unsere Gefängnisse mit Verbrechern füllen und den HENKER der Ausübung seines Amtes ÜBERDRÜSSIG werden lassen! Dies muss unvermeidbar der Fall sein, jeder vernünftige Mann, der je durch diese Sklavenstaaten gereist ist, muss es zugeben, oder wir müssen unsere Häuser öffnen, unsere Arme ausbreiten und diese ERNIEDRIGTEN UND ERNIEDRIGENDEN Söhne Kains herzlich willkommen heißen und freien Zugang zu allem gewähren, was wir besitzen! Eine derartige Gesellschaft ist für uns so unduldbar ERNIEDRIGEND, dass das bloße darüber Nachdenken unsere Gefühle zurückprallen und unsere Herzen revoltieren lässt... das Projekt der BEFREIUNG IST FÜR UNSERE REGIERUNG ZERSTÖRERISCH und die Vorstellung von einer Verschmelzung ist teuflisch! - Das Herz muss den Gefühlen gegenüber unempfindlich und die Gesinnung muss in der Tat niedrig sein, die einen Augenblick zustimmen würde, seine hübsche Tochter, seine Schwester oder vielleicht seinen Busenfreund in der Umarmung eines NEGERS zu sehen!...

Es gibt angesichts der Heiligen Schrift ein etwas merkwürdiges Geheimnisvolles in Bezug auf die Sklaverei. Der vierte Sohn Hams wurde von Noah verflucht... Wann er weggenommen wird, wissen wir nicht, und wo er jetzt in Knechtschaft ist, MUSS ER BLEIBEN, bis die Hand Gottes einschreitet. Was diese Nation betrifft, so ist sein Schicksal UNWIDERRUFLICH BESIEGELT, so lange diese Form der Regierung besteht.“ (Messenger and Advocate, Bd. 2, S. 299-301)

 

1838 beantwortete Joseph Smith die Fragen, „die im ständig“ gestellt wurden. Frage Nummer 13 betraf die Sklaverei:

„Dreizehntens – ‚Sind die Mormonen Sklavereigegner?’

NEIN, es sei denn, das Befreien der Leute aus der Pfaffenlist und die Priester aus der Macht Satans sollte als Abschaffung der Sklaverei betrachtet werden. Aber wir glauben NICHT an die BEFREIUNG DER NEGER.“ (History of the Church, Bd. 3, S. 29)

 

Gegen Ende seines Lebens schien Joseph Smith seine Meinung in Bezug auf die Schwarzen zu ändern und sogar gegen Sklaverei zu sprechen. Unter dem Datum des 2. Januar 1843 hat Joseph Smith angeblich folgendes in seinem Geschichtsbericht aufgezeichnet: „Hätte ich irgendetwas mit dem Neger zu tun, würde ich SIE DURCH EIN STRENGES GESETZ UNTER IHRESGLEICHEN EINSPERREN und sie auf nationaler Ebene gleichstellen.“ (History of the Church, Bd. 5, S. 218)

In einem Brief vom 2. Januar 1844 sprach Joseph Smith über die „rebellischen NIGGER in den Sklavenstaaten...“ (Millennial Star, Bd. 22, Seite 602)

Während also Joseph Smith gegen Ende seines Lebens erwähnt haben mag, die Sklaven frei zu lassen, war er von Grund auf ein Rassist. Marvin Hill, der Geschichte an der Brigham-Young-Universität lehrt, machte folgende interessante Bemerkungen: „Sogar Josephs 'Ruf nach Beendigung der Sklaverei um 1850' in seiner Präsidentschaftskampagne ist nicht so liberal wie Brodie vermutet…

Joseph Smith war daher bis zu einem gewissen Grad ein Rassist, ein Rassentrenner, ein Kolonist und nur gelegentlich ein Unterstützer der Sklavereigegner. Er hatte einige Elemente des Liberalismus in seinem Denken, aber diese hatten feste Grenzen. Sein Bericht … ist von Doppelsinn gekennzeichnet.“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Herbst 1970, S. 99)

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