Der Neger in der Mormonentheologie
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Schwarze verflucht - Lehre oder Folklore
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Die Genesis-Gruppe

 

Die Mormonenführer haben nicht nur Probleme mit der NAACP, sondern es gibt Gründe zu glauben, dass einige der Schwarzen innerhalb der Kirche selbst an dem Punkt der Rebellion angekommen sind. Vor kurzem ist eine Gruppe gegründet worden, die als „Genesis Group“ bekannt ist. Michael Marquardt hat ein Mitglied der Genesis-Gruppe interviewt und hat einige wichtige Informationen in Bezug auf diese Gruppe erhalten. In seinen Notizen zu einem Interview vom 7. Nov. 1971 finden wir folgendes in Bezug auf die Genesis-Gruppe:

 

„Aufsatz über Missionarsarbeit für Schwarze. Es gibt zurzeit ungefähr 240 getaufte Mitglieder der Kirche im Salt-Lake-Gebiet, die schwarz sind. Von diesen sind 40 aktiv. Die Gruppe hofft, schwarze Mitglieder im Salt-Lake-Gebiet reaktivieren zu können. Das Hauptziel ist es, das Priestertum zu bekommen und dann unter den Schwarzen sowohl in Amerika als auch in der ganzen Welt Missionarsarbeit zu tun...

Die Genesis-Gruppe trifft sich in derselben Kapelle mit den dänischen und norwegischen Zweigen des Liberty-Pfahles. Der 24. Juni 1971 war das erste Mal, dass die Erste Präsidentschaft und die Zwölf im Tempel darüber gebetet haben, ob schwarze Mitglieder der Kirche das Priestertum tragen sollten. Die Erste Präsidentschaft und die Zwölf war sich über diese Frage nicht einig. Aber sie stimmten zu, dass die Genesis-Gruppe gebildet werden sollte.“

 

Michael Marquardts Notizen eines Interviews mit einem Mitglied der Genesis-Gruppe, das am 14. Nov. 1971 gegeben wurde, enthält folgendes:

 

„Es fand eine Versammlung mit den Aposteln Monson, Hinckley und Packer am 8. Juni 1971 um 8:00 Uhr statt. Die Karten wurden auf den Tisch gelegt und den Aposteln wurde gesagt, dass die Schwarzen in der Kirche das Priestertum wollten. Die Gruppe, die hinging, fastete und betete vorher und wollte den 'Propheten' sehen, aber ihnen wurde gesagt, dass der Prophet die drei von ihnen als Komitee für die Schwarzen in der Kirche bestimmt hätte.“

 

Ein Artikel in Bezug auf die Genesis-Gruppe, der im Salt Lake Tribune erschien, hat unter den Mitgliedern der Kirche für einige Verwirrung gesorgt. Dieser Artikel hatte den Titel „Für schwarze HLT in S. L. Pfahl gegründet“ und lautet wie folgt:

 

„Für schwarze Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist in Salt Lake City ein Pfahl gegründet worden. Die Organisation, die Genesis-Gruppe genannt wird, ist ein Teil des Hilfsprogramms des Liberty-Pfahls.

Ruffin Bridgeforth Jun., Präsident der Gruppe, sagte, dass der Pfahl mit der Mormonenkirche völlig im Einklang wäre. Gordon B. Hinckley, Thomas S. Monson und Boyd K. Packer, Mitglieder des Rates der Zwölf Apostel, gründeten am 19. Okt. den Pfahl.

Darius Gray wird als Erster Ratgeber und Eugene Orr als Zweiter Ratgeber des Pfahles dienen.

Der Liberty-Pfahl hat ähnliche Programme für dänische, norwegische, chinesische und japanische Mitglieder. Mr. Bridgeforth sagte, dass es in der neuesten Gruppe 25 Mitglieder gibt. Er sagte, dass es ungefähr 200 Negermitglieder der Kirche im Salt-Lake-Tal gibt.“ (The Salt Lake Tribune, 24. Oktober 1971, Seite 22B)

 

Dieser Artikel erschien nicht in allen Ausgaben des Tribune, die an diesem Morgen gedruckt wurden. Auf jeden Fall verursachte der Artikel Verwirrung, weil er diese Gruppe einen „Pfahl“ nannte. Nun, wenn die Gruppe eigentlich ein „Pfahl“ wäre, würde dies bedeuten, dass die Schwarzen das Priestertum erhalten hätten und dass Ruffin Bridgeforth ein Pfahlpräsident ist – ein Pfahlpräsident muss natürlich das Priestertum tragen.

Dass die Kirche den Schwarzen das Priestertum NICHT gab, wird aus einem Artikel sehr deutlich, der im Kirchenteil der Deseret News erschien. Dieser Artikel benutzt nicht das Wort „Pfahl“ oder nicht einmal das Wort „Zweig“, als er sich auf die Genesis-Gruppe bezog:

 

„Es wurde eine ORGANISATION für schwarze Mitglieder der Kirche gegründet, die Genesis-Gruppe genannt wird, als Teil des Hilfsprogramms des Liberty-Pfahls in Salt Lake City. Dazu bestimmt, allen schwarzen Mitgliedern im Salt-Lake-Tal zu dienen, wird sich die GRUPPE treffen und Frauenhilfsvereinigung, Primarvereinigung und GFV für das Wohl und die Freude ihrer Mitglieder durchführen, aber sie werden an ihren jeweiligen Sonntagsschul- und Abendmahlsversammlungen in ihren Heimatgemeinden teilnehmen, wo sie ihre Mitgliedschaft behalten.

Die Gruppe wird sich in den Einrichtungen der Dritten Gemeinde in 119 E. 7th South treffen.

Eine GRUPPENPRÄSIDENTSCHAFT wurde berufen, wie folgt eingesetzt und bestätigt: Präsident Ruffin Bridgeforth, Darius Gray, Erster Ratgeber, und Eugene Orr, zweiter Ratgeber.

Einige Beamte und Lehrer für die Hilfsorganisationen wurden ebenfalls berufen und eingesetzt.

Die GRUPPE wird mit den Hilfsorganisationen des Liberty-Pfahls zusammenarbeiten. Der Liberty-Pfahl hat ebenfalls die dänischen, norwegischen, chinesischen und japanischen Zweige als Teil des Pfahles.“ (Deseret News, Kirchenteil, 23. Okt. 1971, S. 13)

 

Der Leser wird bemerken, dass die Genesis-Gruppe in diesem Artikel nie ein „Pfahl“ genannt wird. Sie wird nur als ein „Teil des Hilfsprogramms des Liberty-Pfahls“ bezeichnet. Während der Artikel von den „dänischen, norwegischen, chinesischen und japanischen ZWEIGEN“ spricht, wird das Wort Zweig nicht in Bezug auf die Genesis-Gruppe benutzt. Sie ist nur eine „Gruppe“. Sie hat eine „GRUPPENPRÄSIDENTSCHAFT“, keine Pfahlpräsidentschaft und auch keine Zweigpräsidentschaft. Diese „Gruppenpräsidentschaft“ hat keine Priestertumsvollmacht und kann nur über Versammlungen von Frauen und jungen Menschen präsidieren. Sie müssen für „ihre jeweiligen Sonntagschul- und Abendmahlsversammlungen“ in ihre Heimatgemeinden zurückkehren. Der Grund, warum die Schwarzen für die Versammlungen am Sonntag in ihre eigenen Gemeinden zurückkehren müssen, ist sehr deutlich: Diese Versammlungen erfordern jemanden, der das Priestertum hat. Das Abendmahl wird am Sonntag zweimal gereicht und Schwarze können es weder segnen noch austeilen. Deshalb müssen sie am Sonntag in ihre „Heimatgemeinden“ zurückkehren, damit die weißen Jungen ihnen das Abendmahl reichen können!

Auf den ersten Blick scheint es, dass sich die Genesis-Gruppe in die falsche Richtung bewegt – d. h. sie scheinen sich in Richtung Rassentrennung zu bewegen. Während wir aber die Sache genauer untersuchen, sehen wir, dass Rassentrennung für die Schwarzen eigentlich ein Sieg sein könnte. Die Mormonenkirche kann nicht zulassen, dass die Schwarzen vollkommen abgetrennt werden, weil dies bedeuten würde, dass sie ihnen das Priestertum geben müssten. Andere Kirchen, die Schwarze diskriminieren, erlauben ihnen zumindest, dass sie ihre eigenen Versammlungen haben und ihre eigenen Verordnungen vollziehen. Die Mormonenführer aber sagen, dass die Verordnungen der Mormonenkirche nicht ohne ihr Priestertum durchgeführt werden können, und da die Schwarzen das Priestertum nicht haben können, können sie nicht einmal eine Rassentrennung erreichen! Wenn sie für ihr eigenes Volk Verordnungen durchführen könnten, wäre es eigentlich ein Schritt hin zur Gleichstellung. Es wird berichtet, dass die Genesis-Gruppe bald um ihre eigene Sonntagschule bitten wird. Während dies ein weiterer Schritt in Richtung Rassentrennung zu sein scheint, sollte es wahrscheinlich als ein weiterer Schritt zum Ziel, das Priestertum zu erhalten, ausgelegt werden.

Es wird berichtet, dass die Genesis-Gruppe gegenüber Weißen freundlich ist und dass sie in den Gottesdiensten willkommen geheißen werden. Aus alledem schließen wir, dass die Genesis-Gruppe wirklich das Priestertum will und dass sie die Rassentrennung nur als ein Mittel benutzen, es zu erlangen.

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