Der Neger in der Mormonentheologie
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Schwarze verflucht - Lehre oder Folklore
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Joseph Fielding Smith

 

David O. McKay starb am 18. Januar 1970. Er war zu diesem Zeitpunkt 96 Jahre alt. Am 24. Jan. 1970 berichtete der Salt Lake Tribune: „Präsident Joseph Fielding Smith, 93-jähriger Präsident des Rates der Zwölf Apostel, wurde Freitag der ZEHNTE PRÄSIDENT der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.“

Die Chancen für eine neue Offenbarung über die Neger scheinen unter der Führung von Joseph Fielding Smith in der Tat sehr dürftig, denn er ist der Mann, der für viele Antineger-Gefühle in der Kirche verantwortlich ist. In seinem Buch The Way To Perfection machte Joseph Fielding Smith folgende Aussagen:

 

Wir haben durch das Wort des Herrn an Abraham erfahren, dass die Geister im Vorirdischen Dasein abgestuft waren. Das heißt, dass einige intelligenter waren als andere, einige treuer... andere unter den Zweidritteln zeigten nicht die Loyalität ihrem Erlöser gegenüber, die sie haben sollten... Ihnen wurde nicht das Vorrecht verwehrt den zweiten Stand zu erlangen, sondern ihnen war es gestattet mit gewissen Einschränkungen, die ihnen auferlegt wurden, ins Erdenleben zu kommen. Dass die NEGERrasse zum Beispiel Einschränkungen unterstellt worden ist, wegen ihrer HALTUNG in der Welt der Geister, daran werden wenige zweifeln. Man kann es nicht als gerecht ansehen, dass ihnen die Macht des Priestertums verwehrt ist, ohne dass es die BESTRAFUNG für IRGENDEINE TAT oder Taten ist, die begangen wurden, bevor sie geboren wurden.“ (The Way To Perfection, Salt Lake City, 1931, S. 42-43)

 

Kain war nicht nur dazu berufen zu leiden, sondern wegen seiner Bosheit wurde er der Vater einer MINDERWERTIGEN RASSE. EIN FLUCH wurde ihm auferlegt und dieser FLUCH ist durch seine Linie weitergegeben worden und so muss es bleiben SO LANGE DIE ZEIT ANDAUERT. Millionen von Seelen sind MIT EINER SCHWARZEN HAUT VERFLUCHT in diese Welt gekommen und ihnen ist das Vorrecht des Priestertums und die Fülle der Segnungen des Evangeliums VERWEHRT worden. Diese sind die Nachkommen Kains. Vielmehr noch, ihnen ist es gegeben worden, dass sie ihre MINDERWERTIGKEIT spüren und sie sind vom Rest der Menschheit von Anfang an ABGETRENNT worden. Enoch sah das Volk Kanaan, die Nachkommen Kains, und er sagte: 'Und es gab eine SCHWÄRZE, die auf die Kinder Kanaans kam, so dass sie unter allen Völkern verachtet wurden...

Aber welch ein Kontrast! Die Söhne Seths, Enochs und Noahs wurden durch die Segnungen und Rechte des Priestertums geehrt!... Und den Söhnen Kains wurde das Priestertum verweigert, hatten nicht das Vorrecht, die Bündnisse der Herrlichkeit des Königreiches Gottes zu empfangen!... wir wollen auch hoffen, dass unseren NEGER-Brüdern schließlich jene Segnungen gegeben werden, denn sie sind unsere Brüder – Kinder Gottes – trotz ihres SCHWARZEN Überzugs, der Symbol für die EWIGE FINSTERNIS ist.“ (Ebenda, S. 101-102)

 

Der Name Ham ist ebenfalls bezeichnend, denn er bedeutet 'dunkelhäutig' oder 'schwarz'. Es ist möglich, dass dies eine Bezeichnung ist, die dem dritten Sohn Noahs wegen seiner Rolle gegeben wurde, die er bei der Erhaltung der Rasse der Schwarzen durch seine Abstammungslinie – und dies höchstwahrscheinlich, wie wir zu zeigen versucht haben, durch seine Frau Egyptus – spielte, denen DER FLUCH AUFERLEGT WURDE... Ham setzte durch Egyptus den FLUCH fort, der dem Samen Kains auferlegt war. Wegen dieses FLUCHES wurde diese DUNKLE Rasse ABGETRENNT und vom gesamten Rest der Nachkommenschaft Adams vor der Flut isoliert, und seit jener Zeit hat sich derselbe Zustand fortgesetzt und sie sind 'unter allen Völkern verachtet' worden.

Diese Lehre hatte ihren Ursprung nicht bei Präsident Brigham Young, sondern sie wurde vom Propheten Joseph Smith gelehrt... wir alle wissen, dass es auf seine Lehren zurückzuführen ist, dass der NEGER heute vom Priestertum ausgeschlossen wird.“ (Ebenda, S. 110-111)

 

Seit die Kirche wegen der Antineger-Lehre Probleme bekommen hat, ist Joseph Fielding Smith mit seinen Aussagen vorsichtiger geworden. Beachten Sie, dass Joseph Fielding Smith in seinem Buch The Way To Perfection, Seite 101, deutlich erklärte, dass Neger „eine MINDERWERTIGE RASSE“ sind, jedoch als die Kirche sich wegen George Romneys politischen Ambitionen in ernsthaften Problemen befand, erklärte Joseph Fielding Smith, dass Mormonen die Neger nie als „einer 'MINDERWERTIGEN RASSE' zugehörig“ beschrieb:

 

'Die Ignoranz vonseiten von Schreibern, die nicht zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gehören, in Bezug auf die Anschauung der 'Mormonen' zum religiösen oder anderweitigen Status ist nicht zu entschuldigen...

Die Heilgen der Letzten Tage, gewöhnlich 'Mormonen' genannt, hegen gegen den Neger keine Feindseligkeiten. Auch haben sie sie nicht als einer 'MINDERWERTIGEN RASSE' zugehörig beschrieben.'“ (Deseret News, Kirchenteil, 14. Juli 1962)

 

Obwohl Joseph Fielding Smith in seiner Postion in öffentlichen Erklärungen irgendwie hatte Kompromisse schließen müssen, „besteht“ er immer noch „darauf, dass der Neger nicht in das Priestertum ordiniert werden kann, weil er ein Kind Kains ist, den Gott verflucht und mit einer schwarzen Haut dafür gezeichnet hat, dass er seinen Bruder Abel tötete.“ (The Nashville Tenessean, 3. Mai 1965, Seite 18)

 

Wallace Turner machte folgende Bemerkung in Bezug auf Joseph Fielding Smith:

 

SALT LAKE CITY, 24. Jan. - Als die Mormonenpräsidentschaft diese Woche an Joseph Fielding Smith, einem 93-jährigen strengen Theologen, weitergegeben wurde, beendete es für eine Weile die Hoffnung der Kirchenliberalen auf eine Änderung der Praktik, den Negern die Mitgliedschaft im Priestertum zu verweigern.

Mr. Smith ist in der gesamten Mormonenwelt für seine Literatur bekannt, die die Kirchenpolitik der Beschränkung der Negerbeteiligung rechtfertigt...“ (New York Times, 25. Jan. 1970)

 

In demselben Artikel erklärte Wallace Turner: „Unter den ersten Handlungen, die der neue Präsident unternahm, befand sich die Erwählung von Ratgebern, die nicht Hugh B. Brown einschloss, einen Ratgeber zu Mr. McKay und die liberale Stimme in der Hierarchie. Dies wurde von Liberalen hier als Zeichen gesehen, dass es in der Negerlehre keine Änderung geben würde.

Aber andere Beobachter innerhalb und außerhalb der Kirche warnen, dass dies nicht der Fall sein könnte.“

 

Joseph Fielding Smith behielt N. Eldon Tanner als seinen zweiten Ratgeber. Dies mag aber kein gutes Zeichen sein, denn 1967 wurde Tanner zitiert, wie er sagte, dass die Antineger-Lehre nicht geändert werden könnte:

 

Selbst so harte Kritik hat nichts vermocht, um Mormonenbeamte aus ihrer unerbittlichen Postion zu bewegen. 'Die Kirche BEABSICHTIGT NICHT, IHRE LEHRE IN BEZUG AUF DEN NEGER ZU ÄNDERN', sagte N. Eldon Tanner, Ratgeber zur Ersten Präsidentschaft, SEATTLE während seines neulichen Besuches hier. 'Die gesamte Geschichte der ursprünglichen Christenkirche hindurch trug der Neger nie das Priestertum. Es gibt wirklich nichts, was wir tun können, um dies zu ändern. Es ist ein GESETZ GOTTES.'“ (Seattle Magazine, Dezember 1967, Seite 60)

 

Am 24. Januar 1970 hielt die Erste Präsidentschaft der Kirche eine Pressekonferenz ab, aber sie weigerten sich, die Antineger-Lehre zu erörtern. Die folgende Aussage erschien im Salt Lake Tribune: „Zeitungsleuten wurde vorab der Rat erteilt, dass die Führer AUF KEINE FRAGE IN BEZUG AUF DIE KIRCHENPOSITION ZU DEN NEGERN EINGEHEN würden.“ (The Salt Lake Tribune, 25. Januar 1970)

 

Es ist sehr offensichtlich, dass die Mormonenführer versuchen, sich vor dieser wichtigen Frage zu verstecken. Wahrscheinlich werden sie aber merken, dass sie sich diesem Thema stellen müssen. Wir wissen, dass der Druck von innerhalb der Kirche die Jahre hindurch gewachsen ist. Vor etlichen Jahren gab Joseph Fielding Smith zu, dass die Kirchenführer „eine Flut an Korrespondenz“ von Kirchenmitgliedern erhielten, die danach fragen, warum die Politik nicht geändert werden kann:

 

Während des letzten Jahrzehnts hat sich in diesem Land, den Vereinigten Staaten, eine Welle der 'Nicht-Rassentrennung' erhoben, dass heißt, dass es eine Gleichheit in allen Dingen zwischen den weißen Rassen und der schwarzen oder Negerrasse geben sollte... Diese Angelegenheit der Verschmelzung zu einem hohen Grad ist vom Höchsten Gericht der Vereinigten Staaten erzwungen worden. Dieser Trend für die 'Gleichheit' in allen Dingen hat eine Flut an Korrespondenz aus allen Teilen der Kirche gebracht, die fragt, wie es kommt, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sich dagegen stellt und eine Lehre der Rassentrennung lehrt, die dem Neger das Recht verwehrt, das Priestertum zu tragen. Einige dieser Briefe grenzen an den Geist der Verstimmung und behaupten, dass die Kirche großer Ungerechtigkeit schuldig ist, da 'alle Menschen frei und gleich erschaffen wurden'.“ (Answers to Gospel Questions, Bd. 2, Seite 184)

 

In einem Brief vom 14. Feb. 1963 verkündete Joseph Fielding Smith: „Ich habe LANGSAM den Gedanken SATT, dass so viele Leute denken, dass ich dafür verantwortlich bin, dass Neger kein Priestertum tragen können.“

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