Der Neger in der Mormonentheologie
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Schwarze verflucht - Lehre oder Folklore
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Schwarze Haut

 

In der Mormonentheologie ist eine schwarze Haut ein Zeichen Gottes Missfallens. In der Mormonenpublikation Juvenile Instructor erschien folgende Aussage:

 

„Wir werden als erstes die Ergebnisse der Erprobung oder des MISSFALLEN GOTTES AN EINEM VOLK untersuchen, indem wir mit dem Glauben beginnen, dass EINE SCHWARZE HAUT EIN ZEICHEN DES FLUCHS DES HIMMELS IST, DAS AUF EINIGE TEILE DER MENSCHHEIT GESETZT WURDE. Einige mögen aber argumentieren, dass eine schwarze Haut kein Fluch ist, auch dass eine weiße Haut kein Segen ist. In der Tat sind einige so töricht gewesen, zu glauben und zu sagen, dass eine schwarze Haut ein Segen ist und dass der Neger der feinste Typus eines vollkommenen Menschen ist, den es auf der Erde gibt; aber für uns sind solche Lehren Torheit. Wir verstehen es so, dass Gott, als er den Menschen nach seinem Abbild schuf und ihn als sehr gut verkündete, ihn als weiß erschuf. Wir haben keinen Bericht über irgendeinen von Gott begünstigten Diener, der von der schwarzen Rasse war... jeder Engel, der je eine Botschaft von Gottes Gnade dem Menschen brachte, war wunderschön anzusehen, in reinstem Weiß gekleidet und mit einem Angesicht so HELL wie die Mittagssonne.“ (Juvenile Instructor, Bd. 3, Seite 157)

 

Das Buch Mormon erzählt von einem Volk, das mit einer schwarzen Haut verflucht wurde:

 

„...und da sie sehr weiß, schön und angenehm gewesen waren, ließ Gott der Herr eine HAUT DER SCHWÄRZE über sie kommen, so dass sie mein Volk nicht mehr verführen konnten. (Buch Mormon, 2. Nephi 5:21)

 

„Und die Lamaniten waren von DUNKLER Hautfarbe gemäß dem Zeichen, das auf ihre Väter gesetzt und ALS FLUCH über sie gekommen war, weil sie gesündigt...hatten...“ (Ebenda, Alma 3:6)

 

Auf Seite 441, Vers 15, des Buches Mormon wird in Bezug auf die Indianer folgende Aussage gemacht: „...denn dieses Volk soll zerstreut und ein DUNKLES, schmutziges und träges Volk werden, abscheulicher als alles, was jemals unter uns... gewesen ist...“

Das Buch Mormon sagt aber vorher, dass die Indianer von ihren Sünden umkehren und weiß sein werden: „...und es werden nicht viele Geschlechter unter ihnen vergehen, bis sie ein WEISSES UND ANGENEHMES VOLK SEIN WERDEN.“ (Buch Mormon, 2. Nephi 30:6)

 

Der Juvenile Instructor legt nahe, dass die Polynesier ebenfalls mit einer dunklen Haut verflucht wurden: „Wir werden gefragt, ob die Ureinwohner Neuseelands und Samoas, der Gesellschafts- und Sandwich-Inseln Nachkommen der Nephiten oder der Lamaniten sind...

Aus dem Geschichtsbericht, den der Herr uns im Buch Mormon gegeben hat, wird es deutlich, dass diese DUNKLE HAUT DURCH ÜBERTRETUNG ÜBER SIE GEBRACHT WORDEN IST. Ob sich diese Übertretung ereignete, bevor sie diesen Kontinent verließen oder später, ist nicht klar.“ (The Juvenile Instructor, Bd. 30, Seite 129)

 

In einem anderen Artikel im Juvenile Instructor wurde gelehrt, dass sogar Abgefallene „unserer Tage“ dunkel geworden sind:

„Hieraus wird sehr deutlich, dass das Zeichen, das auf die Nachkommen Kains gesetzt wurde, eine HAUT DER SCHWÄRZE war, und esvkann keinen Zweifel geben, dass dies das Zeichen war, das Kain selbst empfing; in der Tat ist IN UNSEREN TAGEN FESTGESTELLT WORDEN, DASS MENSCHEN, DIE DEN GEIST DES HERRN VERLOREN HABEN UND VON DEM SEINE SEGNUNGEN ZURÜCKGEZOGEN WURDEN, SO DUNKEL GEWORDEN SIND, DASS ES ALLE IN AUFREGUNG VERSETZTE, DIE SIE GEKANNT HABEN.“ (Juvenile Instructor, Bd. 26, Seite 635)

Obwohl die Mormonentheologie lehrt, dass jeder, der mit einer dunklen Haut geboren wird, minderwertiger ist, wird der Neger als der minderwertigste von allen angesehen. Präsident Joseph Fielding Smith, der 1970 der 10. Präsident der Mormonenkirche wurde, machte einmal folgende Aussage in Bezug auf den Neger:

 

„Nicht nur war Kain dazu berufen zu leiden, sondern wegen seiner Bosheit WURDE ER DER VATER EINER MINDERWERTIGEN RASSE.“ (The Way to Perfection, Seite 101)

 

Präsident Smith hat sogar erklärt, dass die dunkle Haut des Negers symbolisch für ewige Finsternis steht: „...wir wollen auch hoffen, dass unseren Negerbrüdern schließlich Segnungen gegeben werden, denn sie sind unsere Brüder – Kinder Gottes – ungeachtet ihrer SCHWARZ BEDECKENDEN SYMBOLIK FÜR EWIGE FINSTERNIS.“ (The Way to Perfection, S. l02)

 

Folgende Aussage in Bezug auf den „reinen Neger“ findet man im Juvenile Instructor: „Ihre Haut ist ziemlich schwarz, ihr Haar wollig und schwarz, IHRE INTELLIGENZ VERKÜMMERT, und sie scheinen sich nie aus dem wildesten Zustand der Barbarei erhoben zu haben.“ (Juvenile Instructor, Bd. 3, Seite 157)

Obwohl alle Dunkelhäutigen als minderwertig angesehen werden, sind die Neger das einzige Volk, das das Priestertum nicht tragen kann. Der Mormonenautor John L. Lund erklärt: „Die Kirchenführer von frühester Zeit an bis heute haben ihre Position in Bezug auf den Neger nie geändert. Einfach erklärt: Niemand, der ein Nachkomme Kains ist, kann in irgendeiner Eigenschaft fungieren, die das Priestertum erfordert.“ (The Church and the Negro, 1967, Seite 111)

Wallace Turner, ein Korrespondent für die New York Times, machte folgende Aussage: „Der Neger-Mormone kann kein Amt bekleiden, welches auch immer in einer Kirche, die jedem ihrer männlichen Mitglieder irgendwann einmal in seinem Leben ein Amt anbietet. Ein grauhaariger Neger-Mormone, der sein ganzes Erwachsenenleben in sorgfältiger Ausübung aller komplizierten und verlangten Regeln verbracht haben mag, die von der HLT-Kirche aufgestellt wurden, steht ohne Rechte vor dem Altar, wo ein Jugendlicher, dessen Bart gerade zu sprießen beginnt, präsidieren mag. Ein zwölf Jahre alter Junge kann ein Mitglied des Aaronischen Priestertums werden, mehr als dieser Neger-Mann während einer Lebenszeit der Hingabe erreichen kann. Um ein Kirchenamt zu tragen, muss ein Mormone ein Mitglied des Priestertums sein. (The Mormon Establishment, S. 243-244)

 

Einige Mormonen, die diese Lehre hinterfragten, fanden sich selbst in ernsten Schwierigkeiten mit der Kirche. Grant Syphers schrieb einen Brief, in dem er erklärte: “In aller Demut muss ich sagen, dass Gott mich nicht inspiriert hat, mich über die Kirchenpraktik in Bezug auf die Neger gut zu fühlen. In der Tat habe ich ein sehr starkes Gefühl bekommen, dass die Praktiken nicht richtig sind und dass sie ein machtvolles Hindernis für das Annehmen des Evangeliums des Negervolkes sind.

Als Folge meines Glaubens, als meine Frau und ich zum Bischof der San-Francisco-Gemeinde gingen, um unsere Tempelempfehlungen zu erneuern, erzählte er uns, dass jeder, der den Kirchenstandpunkt über Neger nicht als göttliche Lehre akzeptieren kann, die Generalautoritäten nicht unterstützen würde und nicht in den Tempel gehen könnte. Später, in einem Interview mit dem Pfahlpräsidenten, wurde uns dasselbe gesagt: Wenn Sie Zweifel über die Göttlichkeit dieser 'Lehre' zum Ausdruck bringen, können Sie nicht in den Tempel gehen. (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Winter 1967. S. 6)


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